Systematische Erschließung von Handlungsoptionen und Bewertung von Best-Practices
Verbesserte Integration des Fahrrads in den Öffentlichen Verkehr

In Form eines planungspraktischen Handlungsleitfadens sollen die Ergebnisse des Vorhabens dazu beitragen, dass kommunale Akteure, Verkehrsunternehmen und -verbünde in der Lage sind, die Verknüpfung des Fahrrads mit den Angeboten des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) in ihrem Zuständigkeitsbereich voranzubringen. Dafür zeigte das Projekt konkrete Handlungsoptionen auf, bereitete Best-Practices systematisch auf, betrachtete ausgesuchte Beispiele und formulierte Handlungsempfehlungen für Kommunen, Verkehrsunternehmen und -verbünde.
Das wissenschaftliche Ziel des Vorhabens lag in der Aufarbeitung der Entwicklungen der letzten Jahre. Dafür klärte das Vorhaben systematisch,
- welche infrastrukturellen, Marketing- und kommunikativen Handlungsoptionen zur verbesserten Integration von Fahrrädern in Verkehrsunternehmen und -verbünden existieren,
- wie und durch wen entsprechende Umsetzungen initiiert werden,
- wie diese hinsichtlich nutzer- und anbieterseitiger Erfolgsfaktoren bewertet werden und
- welche Schlussfolgerungen sich daraus für die Übertragbarkeit in weitere Regionen ziehen lassen.
Diese systematische Erweiterung des Wissens über die verbesserte Integration des Fahrrads in den Öffentlichen Verkehr schafft die Grundlage für Entscheidungen von Verkehrsunternehmen und -verbünden zur verstärkten Integration von Radverkehrsangeboten in ihre Produktpalette.
Das planungspraktische Ziel des Vorhabens bestand insofern in der Bereitstellung von Handlungswissen in Form eines Leitfadens zur Umsetzung von Maßnahmen für lokale Akteure (wie etwa die Integration von Fahrradverleihdienstleistungen in E-Ticketing-Systeme), insbesondere Verkehrsunternehmen und -verbünde. Der Handlungsleitfaden enthält auch Konzepte für die Organisation und Kommunikation von Maßnahmen zur Verknüpfung von Rad und ÖV. Der Handlungsleitfaden befähgt lokale Akteure aus Kommunen, Unternehmen und Verbünden,
- ihre eigenen Lösungen/Maßnahmen der ÖV-Rad Verknüpfung zu bewerten,
- Hürden bei der Verknüpfung von Rad und ÖV zu erkennen und gezielt abzubauen,
- die Sicht aus Perspektive von NutzerInnen und AnbieterInnen zu verstehen und
- so neue Maßnahmen einschätzen, auf lokale Lösungen übertragen und schließlich in eigene Dienstleistungen integrieren zu können.
Die Ergebnisse des Projektes sind in drei Berichten publiziert, die alle online zugänglich sind:
(1) Der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Diskussion zum Thema intermodale Nutzung Fahrrad und Öffentlicher Verkehr:
Darin wird insbesondere auf die fünf Handlungsfelder
- Fahrradabstellanlagen
- Fahrradverleihsysteme
- Fahrradmitnahme
- Digitalisierung sowie
- Marketing und Kommunikation
eingegangen.
(2) In vier Fallstudien wurde untersucht, welche Schlussfolgerungen sich in einzelnen Handlungsfeldern ziehen lassen:
Die Fallstudien sind:
- Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen unterschiedlicher Größe: im VRS-Gebiet (klein), in Offenburg (mittel) und in Düsseldorf (groß),
- das von der örtlichen Verkehrsgesellschaft betriebene Fahrradverleihsystem in Mainz,
- die kostenlose Fahrradmitnahme in hessischen Verkehrsverbünden sowie
- die Stadt München mit einer vielfältigen und integrierenden kommunalen Perspektive
(3) Ein Handlungsleitfaden mit Möglichkeiten für Bund, Länder, Kommunen sowie Mobilitätsdienstleister zur Verbesserung der Verknüpfung zwischen Fahrrad und Öffentlichem Verkehr:
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