Kataster-KI / Straßencheck
Untersuchung zur subjektiven Sicherheit von Radinfrastruktur

In der wissenschaftlichen Forschung besteht weitgehende Einigkeit darüber, dass für eine nachhaltige, städtische Mobilitätsentwicklung eine Verlagerung von Verkehr auf die Träger des Umweltverbundes gefördert werden sollte. Für die dafür u.a. benötige Herstellung einer zeitgemäßen Radinfrastruktur, die von breiten Gruppen der Bevölkerung genutzt wird (sogenannter „8-80 Ansatz“), sind die Themen Verkehrssicherheit und Sicherheitsempfinden von besonderer Relevanz. Für eine Beurteilung der Infrastruktur hinsichtlich dieser Nutzungsansprüche fehlen bisher flächendeckende Daten und ausreichende Kenntnisse zum Sicherheitsgefühl unterschiedlicher Nutzertypen auf unterschiedlichen Radinfrastrukturen / Straßensituationen.
Um zu einer Lösung dieser Probleme beizutragen, wurde in dem Projekt eine Umfrage zur Befragung von Radfahrenden, Autofahrenden und zu Fuß Gehenden konzipiert, umgesetzt und ausgewertet. Um einzelne Merkmale, die zum subjektiven Sicherheitsempfinden beitragen, analysieren zu können, wurden über 3.000 Visualisierungen aus 3D-Modellen generiert, um die verschiedenen Straßensituationen und Perspektiven darzustellen. Durch die über 21.000 Teilnehmer:innen konnte eine ausreichende Zahl Bewertungen pro Szene erzielt werden. Die bisherige Auswertung der Umfrage findet sich unter: https://fixmyberlin.de/research/subjektive-sicherheit. Dort wird auch der dazugehörige Datensatz zur weiteren Auswertung durch die Wissenschaft unter einer Open Data Lizenz bereitgestellt.
Im weiteren Projektverlauf wird eine Datenstrategie entwickelt, um Ansätze zu finden, wie möglichst flächendeckend Daten zur Beschreibung von Radinfrastruktur generiert, bzw. zusammengeführt und standardisiert werden können.
Für die Prüfung der Übertragbarkeit sollen die Daten von mindestens einer weiteren Stadt geprüft werden; interessierte Städte können die Projektverantwortlichen unter info@fixmycity.de kontaktieren.
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