Modellprojekt des Umweltbundesamtes
Geschwindigkeitsbegrenzung an städtischer Hauptverkehrsstraße durch Radfahrstreifen

Im Rahmen des Modellvorhabens "Umweltwirkungen einer konsequenten Durchsetzung von Geschwindigkeitsbegrenzungen an städtischen Hauptverkehrsstraßen" wurde neben den Städten Berlin und Dresden die Stadt Rostock mit dem Beispiel der Ulmenstraße ausgewählt.
Die Ulmenstraße verfügt über eine hohe Kfz-Belastung (10.000 Kfz im durchschnittlichen Tagesverlauf) sowie eine Vielzahl sensibler Randnutzungen wie Wohnen, Universität, Einzelhandel und Restaurants. Dabei besteht ein starker Querungsbedarf von Fußgängern und Radfahrern. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h wird zwar kaum überschritten, es kommt aber zu Unverträglichkeiten, Konflikten und einem unstetigen Verkehrsfluss. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollte hier die Wirkung schnell umsetzbarer verkehrsberuhigender Maßnahmen, wie Mittelinseln, abmarkierter Radschutzstreifen und Sichtdreiecken untersucht werden.
Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu dokumentieren, wurde eine VorherNachher-Untersuchung vorgenommen. Ziel war es, die Planung und Umsetzung der Maßnahmen möglichst rasch und vor allem kostengünstig durchzuführen.
Die Neugestaltung der Ulmenstraße beinhaltete die Einführung von drei fahrbahnteilenden Mittelinseln, Schutzstreifen für Fahrräder und gesicherten Sichtdreiecken mit entsprechender Beschilderung auf einer Länge von 400m. Die Umsetzung der Maßnahme kostete 15.000 Euro und wurde durch Mittel des Forschungsvorhabens und des Rostocker Tief- und Hafenbauamtes finanziert.
Die Umgestaltung bewirkte, dass die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer erhöht werden konnte. Das Geschwindigkeitsniveau wurde dauerhaft gesenkt und ein gleichmäßiges Fahrverhalten erreicht, womit weniger Emissionen entstehen.
Die Ziele wurden also mit einem geringen Aufwand umgesetzt.
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