Regionales Bikesharing
Ausweitung des Bikesharing-Systems SprottenFlotte in der KielRegion

Im Herbst 2017 haben die Kreise Plön, Rendsburg-Eckernförde und die Landeshauptstadt Kiel den Masterplan Mobilität für die KielRegion beschlossen. Der Masterplan Mobilität ist ein umsetzungsorientiertes Handlungskonzept, das in einem umfassenden Beteiligungsverfahren erarbeitet wurde und die Mobilitätswende in der KielRegion gestalten soll. Anlass hierfür war unter anderem die zum Teil starke Emissionsbelastung. Bis 2035 soll nun mithilfe des Masterplans Mobilität und den darin enthaltenden 72 Maßnahmen unter anderem erreicht werden, dass die CO2-Emissionen des Verkehrs in der Region um mindestens 35% sinken und der Anteil des Umweltverbundes im Modal Split bis 2035 um 25% zunimmt.
Eine dieser Maßnahmen ist das Bikesharing-System der KielRegion, die SprottenFlotte. Im Juli 2019 startete das Bikesharing-System in einer Pilotphase in Kiel. In der Pilotphase bis Dezember 2020 konnten bereits einige Kooperationspartner sowie viele Erfahrungen für Kiel und die direkten Umlandgemeinden gewonnen werden. Das System in Kiel und den Umlandgemeinden konnte ab 2021 verstetigt werden.
Durch die Erweiterung der SprottenFlotte erhalten auch die Menschen in Städten mit weniger als 50.000 Einwohnern die Möglichkeit auf ein Bikesharing-System zuzugreifen. Die ungefähren Einwohnerzahlen der Erweiterungsgebiete liegen in Eckernförde bei 23.000, in Plön bei 13.000, in Preetz bei 16.000 und in Rendsburg bei 29.000.
Die Ausweitung nach Eckernförde, Plön, Preetz und Rendsburg fördert die Regionalität des Systems sowie das inter- und multimodale Verkehrsverhalten, indem Eintrittsbarrieren reduziert werden. Alle Räder sind innerhalb des Systems „roaming-fähig“, d.h. auch zwischen den beteiligten Städten können sich die Nutzer/-innen bewegen und ihr Rad an SprottenFlotte-Stationen in der gesamten Region abgeben. Das Bikesharing wird zudem in Kreisstädten und Mittelzentren eine attraktive Alternative zum privaten Auto und ist ein vorbildliches Beispiel für die Mobilitätswende, auch jenseits der Großstadt. Ziel ist es insbesondere, Mobilitätsknotenpunkte wie Bahnhaltepunkte, Fähranleger, Hauptumsteigepunkte des Bus- und Schienenverkehrs sowie Bildungseinrichtungen in den Erweiterungsgebieten in das System einzubinden, um die Leistungsfähigkeit des Umweltverbundes zu steigern und die CO2-Emissionen in der KielRegion zu reduzieren.
Die KielRegion GmbH ist für das Bikesharing-Projekt zuständig. In einer europaweiten Ausschreibung hat die KielRegion GmbH die nextbike GmbH als Betreiber ausgewählt. So ist es möglich, ein einheitliches Bikesharing-System in der Landeshauptstadt Kiel sowie den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde zu betreiben. Durch das einheitliche System in der Region entstehen synergetische Vorteile für die Nutzer/-innen, darunter die einheitlichen Tarife, Branding und Funktionsweise in der gesamten Region sowie die Nutzung der gleichen App.
Die Planung der Stationen erfolgt in Absprache mit den Ansprechpartner/-innen in den beteiligten Gemeinden und Städten. Auch die Nutzer/-innen werden miteinbezogen und Hinweise auf fehlende Stationen angenommen.
Die Detailplanung für die Städte Eckernförde, Plön, Preetz und Rensburg ist im Juni 2021 abgeschlossen. Das System in Eckernförde und Rendsburg wurde Ende April 2021 bereits etabliert. Die Räder werden häufig ausgeliehen und besonders für Fahrten unter 30 Minuten genutzt.
Ab Juli 2021 werden auch Plön und Preetz an das System angeschlossen. Im August 2021 startet eine städteübergreifende Kommunikationskampagne, um das System in den Städten bekannter zu machen.
Kurzlink zu dieser Seite: nrvp.de/23174