Bremen
"Pedelec testfahren in Bremerhaven" zieht positive Zwischenbilanz und vergrößert Testflotte

"Mit 'Kurs Klimastadt' wollen wir die CO2-Emissionen in Bremerhaven verringern", erläutert die Umweltdezernentin Anke Krein und sie freut sich besonders: "Selten ist aktiver Klimaschutz so angenehm wie mit 'Pedelec testfahren'" Aufgrund des starken Interesses Bremerhavener Unternehmen wurde die Bremerhavener Pedelec-Flotte von ursprünglich 10 auf nunmehr 17 Pedelecs aufgestockt. "Mit elektrischer Unterstützung können auch die Menschen längere Strecken mit dem Fahrrad fahren, für die das sonst nicht infrage kommt", sagt ADFC-Vorstand Rainer Hamann.
Testteilnehmer der ersten Stunde trafen sich am 30. August 2013
zu einem Zwischenresümee und berichteten über ihre Erfahrungen im
Alltag:
"Meine Kollegen und ich genossen es, mal nicht mit dem Auto zu
fahren", berichtet Imke Vürst-Klemme vom Restaurant Reinhard's und
"meine Strecke von knapp 9 km kam mir sehr kurz vor - trotz des
täglichen Windes! Ich bin morgens nicht verschwitzt auf der Arbeit
angekommen." Auch die AOK Bremen/Bremerhaven setzt auf
umweltfreundliche und - natürlich - gesunde Mobilität. Ihre
Mitarbeiter/innen dürfen die Pedelecs auf den Wegen zu ihren
Außenterminen verwenden. "Viele von uns fahren bereits mit dem Rad
zur Arbeit. Aber wir wollen natürlich nicht völlig außer Atem bei
unseren Kunden erscheinen. Darum nutzen wir diese Gelegenheit, ein
modernes Verkehrsmittel auszuprobieren", meint Anke Stolp von der
Gesundheitskasse in Bremen und Bremerhaven.
Diese Probleme sollen gelöst werden:
Der Kraftfahrzeugverkehr ist eine maßgebliche Quelle der
Luftverunreinigung in Bremerhaven. Die Konzentration von
Schadstoffen wie Ozon, Feinstaub, Ultrafeinstaub und Stickoxid ist
zu einem erheblichen Anteil auch vom motorisierten
Verkehrsaufkommen abhängig. Verkehrslärm kommt als schädliche
Umwelteinwirkung hinzu. Rund ein Fünftel der
Kohlenstoffdioxidemissionen entfallen laut Umweltbundesamt (UBA)
auf den Verkehrsbereich. Pkws machen davon über die Hälfte aus.
Zudem wird ein großer Teil der öffentlichen Flächen durch
Privatkraftfahrzeuge in Beschlag genommen. Mehr als die Hälfte
aller Pkw-Fahrten endet nach weniger als fünf Kilometern und noch
ein Viertel aller Pkw-Fahrten sogar unter drei Kilometern. Für eine
Verlagerung des Individualverkehrs vom Pkw auf das Fahrrad liegt
hier noch unausgeschöpftes Potential, das deutliche
Entlastungseffekte birgt. Das Fahrrad ist zudem auf erheblich
weniger Verkehrsfläche deutlich effektiver, leistungsfähiger und
beansprucht die Infrastruktur mit weit geringerem Abrieb. Darüber
hinaus vermeidet ein steigender Anteil Radverkehr zahlreiche
gesellschaftlich getragene Folgekosten. Eine Verlagerung weiterer
Teile des Berufsverkehrs auf das Fahrrad wird die Luftqualität
verbessern, die Lärmbelastung verringern, die Stadträume beleben
und die Lebensqualität steigern.
Projektauslastung:
Die ursprünglich 10 eingeworbenen Fahrzeuge sind bis zum
Projektende im Oktober 2013 ausgebucht. Daher wurde die
Pedelec-Flotte um weitere 5 VICTORIA und 2 FLYER aufgestockt, die
ab sofort zur Verfügung stehen. Es gibt noch freie Testwochen.
Teilnahmebedingungen:
Teilnehmen können Mitarbeiter/innen von Bremerhavener Betrieben,
die mindestens 18 Jahre alt sind. Ein Führerschein ist nicht
erforderlich. Vorausgesetzt wird die Einwilligung des Betriebs,
dass das Laden des Akkus (weniger als 10 Cent pro Volladung bzw. 70
Kilometer Unterstützung) am Arbeitsplatz gestattet ist. Weitere
Buchungen sind möglich unter www.pedelec-bremerhaven.de
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